Otto-Mortzfeld-Schule schließt – Chance für St. Lorenz Nord und den Bildungsstandort Lübeck

Die Otto-Mortzfeld-Schule in St. Lorenz Nord wird zum kommenden Schuljahr geschlossen. Der Grund: stark rückläufige Schülerzahlen. Für viele im Stadtteil ist das ein schmerzhafter Schritt – doch die SPD-Fraktion Lübeck sieht darin auch eine Chance für einen strukturellen Neuanfang.

„Die Situation im Lübecker Schulbau ist angespannt. Räume fehlen, Investitionsmittel sind knapp, und die Anforderungen an moderne Bildung steigen“, erklärt Dr. Marek Lengen, Bürgerschaftsmitglied für St. Lorenz Nord. „Gerade deshalb darf eine Schulschließung nicht zur Verschlechterung der Lage vor Ort führen – sondern muss als Impuls für sinnvolle Neuordnung und bessere Nutzung bestehender Ressourcen verstanden werden.“

Konkret bedeutet das: Das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium (CJB) könnte die freiwerdenden Räume übernehmen. Neun Klassen fänden dort Platz – und die Mietkosten über zehn Jahre wären deutlich günstiger als die Anschaffung neuer Container. Eine Einsparung von rund einer Million Euro wäre möglich.

„Für St. Lorenz Nord ist es wichtig, gute Fach- und Raumangebote zu haben. Insofern ist es sehr gut, dass das CJB-Gymnasium neue Raumangebote erhält“, so Lengen weiter. Auch schulpolitisch wäre die Lösung sinnvoll: „Das stärkt die Schullandschaft mit Oberstufe im Westen Lübecks und hilft, die ohnehin viel zu knappen Investitionsgelder gezielt einzusetzen“, ergänzt Jörg Haltermann, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass der Übergang sozialverträglich gestaltet wird – und dass der Stadtteil langfristig von der neuen Nutzung profitiert. Denn Bildung braucht nicht nur gute Konzepte, sondern auch stabile Räume und kluge Entscheidungen.